Bildgebung
Neben der körperlichen Untersuchung und der Laboruntersuchung sind die Bildgebenden Verfahren wesentlicher Bestandteil für die Diagnosestellung der meisten entzündlich-rheumatischen Erkrankung. Häufig sind spezielle Fragestellung nicht nur mit einer Bildgebung zu beantworten, vielmehr ergänzen sich die unterschiedlichen bildgebenden Verfahren häufig, sodass nicht selten einzelne Strukturen mit mehreren Verfahren untersucht werden müssen.
KONVENTIONELLES RÖNTGEN
Beim konventionellen Röntgen erfolgt eine Abbildung der inneren Strukturen unter Verwendung von Röntgenstrahlen. Das konventionelle Röntgenbild zeigt eine Abbildung des dreidimensionalen Objektes auf einer zweidimensionalen Fläche. Kleinste knöcherne Veränderungen sind im Gegensatz zur Arthrosonografie oder Magnetresonanztomografie im Röntgenbild nicht darstellbar. Dennoch gilt die konventionelle Röntgenaufnahme bei der Diagnostik und im Verlauf der Arthritiden immer noch als Mittel der Wahl. Die Strahlenbelastung durch eine Röntgenaufnahme der Hände und Füße beträgt in etwa 1/20 der natürlichen Strahlenbelastung pro Jahr. Dennoch gilt das Prinzip: Du wenig Strahlung wie möglich, soviel Röntgen wie notwendig.
MAGNETRESONANZTOMOGRAPHIE (MRT)
Die MRT ist ein bildgebendes Verfahren zur Abbildung von Geweben im Körper. Vorteil der MRT ist die fehlende Strahlenexposition und die Möglichkeit insbesondere Weichteile wie Muskulatur, Sehnen aber auch Gelenkhäute (Synovia) gut abzubilden. Die MRT ist in der Lage entzündliche Strukturen direkt nachzuweisen und im Gegensatz zur Arthrosonografie kann sie auch das Innere der Knochen mit gegebenenfalls krankhaften Veränderungen (Knochenödem) abbilden. Eine Kernspinuntersuchung wird je nach Fragestellung mit oder ohne Kontrastmittel (nicht jodhaltig) durchgeführt. Große Nachteile der MRT sind unter anderem die geringe Verfügbarkeit mit langen Wartezeiten und die hohen Kosten.
COMPUTERTOMOGRAPHIE (CT)
Die CT ist ein modernes, bildgebendes Verfahren welches mit Röntgenstrahlen einhergeht, also eine Strahlenbelastung mit sich bringt. Man versteht darunter die rechnergestützte Auswertung einer Vielzahl aus verschiedenen Richtungen aufgenommener Röntgenaufnahmen.
Der Vorteil gegenüber des konventionellen Röntgen ist die überlagerungsfreie, zwei- oder dreidimensionale Darstellung des untersuchten Organs bzw. des untersuchten Körperteils. Die CT wird in der Rheumatologie insbesondere zur Beurteilung der Lunge und seltener auch zur Beurteilung des Bauchraumes benötigt.
Da es sich um ein Verfahren mit Strahlenbelastung handelt wird die CT nur eingesetzt, wenn andere bildgebende Verfahren nicht möglich sind, oder eine nicht hinreichende Aussagekraft mit sich bringen.