Psoriasis-Arthritis

Die Schuppenflechten-Arthritis betrifft häufig Patienten mit einer vorbestehenden Schuppenflechte. Ungefähr 0,5-1% der Bevölkerung und  4-30% der Psoriasis-Patienten sind betroffen. In seltenen Fällen kann die Psoriasis-Arthritis der Manifestation an der Haut vorausgehen. Die Psoriasis-Arthritis ist durch unterschiedliche muskuloskelettale Manifestationen charakterisiert. Neben der typischen Gelenkentzündung können sowohl die Wirbelsäule als auch die Sehnen oder Sehnenansätze betroffen sein.

URSACHEN

Die Ursachen der Psoriasis-Arthritis sind bisher nicht geklärt. Auch wenn wir einige Entzündungsbotenstoffe welche die Schuppenflechten-Arthritis fördern kennen, kann bisher keine Aussage über die eigentliche Ursache der Gelenkentzündung getroffen werden.

KLINIK

Die Psoriasis-Arthritis zeigt unterschiedliche Krankheitsmanifestationen. Unterschieden werden Verläufe mit Entzündungen kleiner  Gelenke ähnlich wie bei der Rheumatoiden Arthritis, Verläufe mit führender Wirbelsäulenmanifestation ähnlich wie bei der Spondyloarthritis, aber auch Verläufe mit Entzündungen der Sehnen bzw. Sehnenansätze. Nicht selten findet sich ein sogenannter „Wurst“-Finger oder eine „Wurst“-Zehe (Daktylitis).

Denen gemeinsam ist häufig eine ausgeprägte Morgensteifigkeit einhergehend mit nächtlich bzw. morgendlich betonten Schmerzen der Gelenke, Sehnen oder der unteren Wirbelsäule.

DIAGNOSTIK

Die Diagnostik der Psoriasis-Arthritis ist häufig schwierig, da kein Laborwert existiert der auf eine Psoriasis-Arthritis hinweist. In der Diagnostik ist insbesondere die vorbestehende Schuppenflechte an der Haut und der Nägel als auch der Gelenkbefall entscheidend. Bildgebende Verfahren wie konventionelles Röntgen, Magnetresonanztomografie und Ultraschall (Arthrosonografie) können in der Diagnostik hilfreich sein.

THERAPIE

Die Therapie der Psoriasis-Arthritis hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. In Abhängigkeit von der führenden Manifestation wird ein individuelles Therapieregime eingeleitet. In vielen Fällen ist auch hier wie bei der Rheumatoiden Arthritis, der Beginn mit einer Methotrexat-Therapie üblich. Seit kurzem stehen uns jedoch auch biologische Therapien (TNF-α Blockade, Ustekinumab, Secukinumab, Ixekizumab) und sog. Small-Molecules (Apremilast und JAK-Hemmer) zur Verfügung. Während einige Medikamente besonders gut auf die Sehnen oder die Wirbelsäule wirken, haben andere eine bessere Wirkung auf die Gelenkentzündungen.

PROGNOSE

Auch die Psoriasis-Arthritis kann nicht geheilt werden. Durch engmaschige Kontrollen und Therapieanpassungen ist jedoch in den meisten Fällen ein normales Leben möglich. Durch Therapie der Gelenkentzündung gelingt es meist auch die Hautmanifestation effektiv zu therapieren. Neben der medikamentösen Therapie gilt es auch physikalische Therapien wie Physiotherapie und Ergotherapie durchzuführen.