Arthritis
(Gelenkentzündungen)
Die meisten entzündlich rheumatologischen Erkrankungen gehen mit Arthritiden (Gelenkentzündungen) einher. Zu den Arthritiden im engeren Sinne werden sowohl die Rheumatoide Arthritis, die Psoriasis-Arthritis (Schuppenflechten-Arthritis) als auch die Spondyloarthritiden (z.B. Morbus Bechterew) gezählt. Die primären Arthritiden zählen zu den häufigsten rheumatologischen Erkrankungen.
Symptome
Gelenkentzündungen sind durch Gelenkschmerzen, Gelenksschwellungen und gegebenenfalls Rötungen charakterisiert. Typischerweise gehen Gelenkentzündungen mit einer Morgensteifigkeit über 45 Minuten und insbesondere morgendlich betonten Schmerzen der Gelenke einher. Dieses unterscheidet die Gelenkentzündung von degenerativen (Verschleiß-) Gelenk-Erkrankungen. Die Gelenkentzündungen gehen im langfristigen Verlauf ohne Therapie zu einer Zerstörung der Gelenke führen. Aus diesem Grund ist eine frühzeitige Therapieeinleitung und engmaschige Kontrolle notwendig.
Diagnostik
Neben der ausführlichen Befragung und körperlichen Untersuchung können das Verteilungsmuster der Gelenkentzündung, Laborwerte und bildgebende Untersuchungen dem Rheumatologen in der Diagnosestellung helfen. An bildgebenden Verfahren stehen neben konventionellem Röntgen das Ultraschall (Arthrosonografie) und die Magnetresonanztomografie (Kernspin) zur Verfügung. Hiermit gelingt es in den meisten Fällen das Ausmaß der Gelenkentzündung einzuschätzen und Gelenkveränderungen/-Zerstörungen auch in kleinsten Ausmaß zu detektieren.
Therapie
Die Therapie der Gelenkentzündungen stützt sich auf mehrere Säulen. Neben physikalischer Therapie mit Physiotherapie und Ergotherapie ist in den meisten Fällen auch eine medikamentöse Unterdrückung der Entzündung notwendig. Welche Medikamente genau angewendet werden, ist selbstverständlich abhängig von der genauen Art der Gelenkentzündung. Heutzutage stehen viele verschiedene Wirkmechanismen zur Verfügung, außer den konventionellen Basistherapien z.T. in Kombination mit Cortison stellen die Biologika und JAK-Hemmer eine Option bei Versagen der konventionellen Basistherapie dar.
Neben der antientzündlichen Therapie gilt es, Risikofaktoren für das Gefäßsystem wie Nikotinkonsum, erhöhte Cholesterinwerte, Bluthochdruck oder Diabetes mellitus zu erkennen und zu behandeln, da unzureichend kontrollierte chronisch entzündliche Erkrankungen mit einem erhöhten Gefäßrisikos assoziiert sind.